Tendenz steigend! Stahlpreisentwicklung findet die Richtung
- Lang-/Flacherzeugnisse: 679 US-Dollar / 526 Euro
- Warmbreitband: 642 US-Dollar / 486 Euro
- Steel Billet (Stahlknüppel): 115 US-Dollar / 87 Euro
Die Stahlpreisentwicklung in Europa ist in den zurückliegenden zwei Wochen um fünf Prozent gestiegen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Es deutet sich eine Erholung des trägen Stahlhandels an. Die Stahlkocher können bei ihren Abnehmern aus der Industrie und der Bauwirtschaft höhere Stahlpreise durchsetzen.
"Es gibt ein gewisse Akzeptanz unter den Käufern, dass die Preise nach oben gehen", zitiert Reuters den Analysten Jeremy Platt von der renommierten Metallberatungsgesellschaft MEPS. "Sie (die Käufer) seien nun bereit ein wenig mehr zu bezahlen."
In den USA befindet sich Stahlpreisentwicklung bereits seit drei Monaten auf dem aufsteigenden Ast. Der an der Warenterminbörse in Chicago (CME) gehandelte Kontrakt für Warmbreitband stieg seit Anfang Mai von 583 US-Dollar (448 Euro) auf 642 US-Dollar (486 Euro).
Die Stahlpreise in Asien zogen ebenfalls an. Ob es weiter nach oben geht, hängt von China ab. Händler sprechen in diesem Zusammenhang von einem Deckel für die Stahlpreise. Peking hält die Stahlproduktion trotz Überkapazitäten hoch, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen zu verhindern.
Auch die nicht von Peking kontrollierten chinesischen Stahlerzeuger dämpfen das Preisgefüge. Weil die privaten Hüttenbetreiber den Verlust von Marktanteilen fürchten, tendieren sie dazu ihre Verkaufspreise am unteren Ende festzulegen.