Verband: "Stahlkonjunktur befindet sich auf Stabilisierungskurs"

09.09.13

Verband: "Stahlkonjunktur befindet sich auf Stabilisierungskurs"

Überraschenderweise ging die Rohstahlproduktion über den Sommer zurück. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hält dennoch an ihrem positiven Ausblick für die deutsche Stahlkonjunktur fest. Der Produktionsrückgang lässt sich auf Sondereffekte zurückführen. Dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld verbessert hat, wird derweil von der Europäische Zentralbank (EZB) bestätigt.

Die Rohstahlproduktion in Deutschland sank im August 2013 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag mit. Der Rückgang resultiere aus einer ungewöhnlichen Häufung von Produktionsunterbrechungen. Ohne die oftmals von Reparaturarbeiten bedingten Unterbrechungen wäre die Produktion leicht gewachsen.

"Die Stahlkonjunktur befindet sich auf Stabilisierungskurse" resümiert der Düsseldorfer Verband. Im Euroraum hat sich die Konjunktur derweil aus einer sich über mehr als einem Jahr hinziehenden Rezession befreit. Die Wirtschaft befindet sich wieder auf Expansionskurs, was EZB-Präsident Mario Draghi in der letzten Woche nach der Sitz der Notenbank in Frankfurt bestätigte.

Von dem besseren Umfeld hat in den letzten Wochen vor allem der Aktienkurs von Salzgitter profitiert. Die Anteilsscheine von Deutschlands zweitgrößten Stahlkocher stiegen seit Anfang August von 24,54 Euro auf 31,21 Euro (+27,18%). Die ThyssenKrupp Aktie ist über den Sommer von 17,44 Euro auf 15,83 Euro (-9,23%) gesunken.

Hausgemachte Probleme belasten den Aktienkurs des Essener Unternehmens. So kommt man bei dem Verkauf der Überseewerke in Brasilien und den USA nicht voran. Börsianer spekulieren bereits über eine Kapitalerhöhung. Den ThyssenKrupp-Aktionären droht eine Verwässerung ihrer Anteilsscheine.

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