Schrottpreise sinken um 7% auf 219,20 €/Tonne

Auf dem Schrottmarkt haben die Lagerverkaufspreise einen deutlichen Dämpfer erhalten. Der Schrottpreis für Altschrott sank von 234,50 Euro im September auf 219,20 Euro je Tonne im Oktober, teilte die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) heute mit.


Zuletzt hatte die Schrottpreisentwicklung im Frühjahr nachgegeben. Im Mai waren die Verkaufspreise um 26,60 Euro auf 209,70 Euro gesunken. Anschließend kam es zu einem viermonatigen Anstieg, bis das Septemberhoch bei knapp 235 Euro erreicht war.

Deutschlands Wirtschaftswachstum wird 2014 aller Voraussicht nach so stark anziehen wie zuletzt vor drei Jahren. Der aktuellen Prognose der führenden Forschungsinstitute zufolge darf die Bundesregierung im nächsten Jahr mit einem Plus von 1,8 Prozent rechnen. Für das laufende Jahr wird eine Erhöhung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,4 Prozent in Aussicht gestellt.

Für eine erneute Verteuerung von Altschrott spricht auch der Zusammenhang zwischen den Eisenerz und Schrottpreisen. Weil Stahlproduzenten versuchen ihre Abhängigkeit von dem teuren Eisenerz durch den verstärkten Einsatz von Stahlschrott zu verringern, orientieren sich die Schrottpreise zunehmend an den Eisenerzpreisen.

Eisenerz dürfte jedoch teuer bleiben. Der australische Bergbauriese BHP Billiton hat jüngst seine Förderprognose für dieses Jahr von 207 Millionen auf 212 Millionen Tonnen angehoben. Hintergrund sind steigende Eisenerzimporte Chinas. Im Reich der Mitte kühlte sich die Konjunktur nicht so stark ab wie Ökonomen befürchtet hatten.