Stahlpreise Lang-/Flacherzeugnisse steigen von 703 auf 714 USD
Die Trendwende bei der Entwicklung der globalen Stahlpreise ist geschafft. So kletterte der Weltstahlindex für Lang- und Flacherzeugnisse den dritten Monat in Folge, wie die renommierten Metallberatungsgesellschaft MEPS auf ihrer Webseite zuletzt mitteilte.
Der von MEPS berechnet Stahlpreis, der die durchschnittlichen Transaktionspreise in Europa, den USA und Asien widerspiegelt, stieg im Oktober mit 714 Dollar pro Tonne auf den höchsten Stand seit sieben Monaten. Zwischen Juli und September hatte bereits eine Zunahme von 679 Dollar über 691 Dollar auf 703 Dollar stattgefunden.
Deutschland und die USA stützen derzeit die Stahlkonjunktur. "Die Chancen sind günstig, dass sich die konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland in den kommenden Monaten weiter festigt", schreibt die Deutsche Bundesbank in ihrem gestern erschienenen Monatsbericht.
Auch in den USA nimmt die wirtschaftliche Erholung Fahrt auf. Das Wachstum der US-Wirtschaft werde sich 2014 voraussichtlich auf drei Prozent beschleunigen, sagte der Präsident des regionalen Ablegers der US-Notenbank Fed in Philadelphia, Charles Plosser. Die Arbeitslosenrate würde von derzeit 7,3 Prozent auf 6,25 Prozent bis Ende 2014 fallen.
Schwer einzuschätzen ist die Lage nach wie vor auf dem chinesischen Stahlmarkt, der zugleich der größte der Welt ist. Weil die Regierung in Peking bei der Zusammensetzung des zukünftigen Bruttoinlandsproduktes immer stärker auf den inländischen Konsum setzt, wird sich das Wachstum der stahlintensiven Anlageinvestitionen abschwächen.