Experte: Europas Stahlindustrie hat Tiefpunkt überwunden

Ein renommierter Experte der Wirtschaftsvereinigung Stahl kündigt bessere Zeiten an. Die europäische Stahlkonjunktur habe den Tiefpunkt hinter sich gelassen. Der Aufschwung der Stahlkonjunktur ließ so lange auf sich warten lassen, weil China viel Stahl auf dem Weltmarkt werfe.

"Die Erholung auf dem europäischen Stahlmarkt hat im zweiten Halbjahr 2013 eingesetzt. Die Nachfrage in der EU dürfte zum ersten Mal seit drei Jahren wieder rund drei Prozent zulegen", sagte Martin Theuringer, Leiter Geschäftsfeld Wirtschaft bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl, im Gespräch mit dem Deutschen Anleger Fernsehen.

Ein besseres Kaufsignal für die mit viel Nachholpotential ausgestattete Salzgitter-Aktie dürfte es kaum geben.

Darüber hinaus könnten die Stahlproduzenten von einem Abebben der Unsicherheiten der Ukraine-Krise profitieren, erklärte Theuringer.

An der Londoner Metallbörse (LME) kletterte der Stahlpreis für Rohstahl (Steel Billet) seit dem Beginn der Erholung Mitte 2013 von 88,46 Euro pro Tonne auf aktuell 342 Euro (+286,63 Prozent).

Die nicht mehr untertourig laufende Stahlkonjunktur spiegelt sich auch in den nordeuropäischen Verkaufspreisen für verzinkten Flachstahl wider. Sie stiegen in den letzten zwölf Monaten von 551 Euro auf 559 Euro pro Tonne, wie Referenzpreislisten von "The Steel Index" zeigen.

Als nächste könnte es zu einem Anstieg der Stahlpreise für Bandstahl kommen, die aktuell mit 423 Euro (Warmband) und 498 Euro (Kaltband) unter den Niveaus des Vorjahresmonates liegen. Im September 2013 kostete Warmband 466 Euro und Kaltband 545 Euro.

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