Sinkende Rohstahlproduktion Vorbote einer Rezession?
Die Alarmsignale für die Stahlkonjunktur schrillen etwas lauter. Hintergrund ist die zuletzt einbrechende Rohstahlproduktion. Noch ist unklar, ob es sich um einen vorübergehenden Rücksetzer oder ein dauerhaftes Phänomen handelt.Im August produzierten die Stahlkonzerne in Deutschland 3,13 Millionen Tonnen Stahl, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl in dieser Woche mitteilte. Im Juli hatte die Produktion noch bei 3,45 Millionen Tonne gelegen.
Der Rückgang sei teilweise auf die Sommerferien sowie Produktionsunterbrechungen in Folge von Anlagereparaturen zurückzuführen. ThyssenKrupp ist derzeit dabei seinen in Duisburg stehenden größten Hochofen Europas zu überholen und modernisieren.
Zwar ging die Rohstahlproduktion auch im Juli und Juni zurück. Hierbei handelte es sich aber um normale, unterjährige Schwankungen. So fiel die Produktion in diesen Monaten im Vergleich zu den Vormonaten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jedoch Anstiege um 1,5 Prozent (Juli 2014) bzw. 0,6 Prozent (Juni 2014).
Die konjunkturellen Vorgaben haben sich zuletzt eingetrübt. Der Euroraum steuert auf die nächste Rezession zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht durch eine Lockerung der Geldpolitik und einen tiefen Euro-Dollar-Wechselkurs entgegenzuwirken.
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