Wirtschaftsabschwung hinterlässt Spuren in Stahlpreisen

13.10.14

Wirtschaftsabschwung hinterlässt Spuren in Stahlpreisen


Stagnierende Stahlpreise sind die Folge von weniger Wirtschaftswachstum. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlkontrakt für Rohstahl (Steel Billet) kommt seit sechs Woche nicht vom Fleck. Der Internationale Währungsfonds (IWF) senkt seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für 2014 von 3,7 Prozent auf 3,3 Prozent.

Seit sechs Wochen stagniert die Stahlpreisentwicklung für Steel Billet bei 440 Dollar pro Tonne. Im August, Juli und Juni hatte sich Rohstahl sukzessive verteuert. Damit ist nun Schluss. Die IWF-Ökonomen stauchen ihren Ausblick für Europa zusammen. Demnach werde der Euroraum in diesem Jahr nicht wie ursprünglich prognostiziert um 1,1 Prozent sondern nur um 0,8 Prozent wachsen.

In den USA köchelt die Konjunktur auf einer höheren Flamme. Allerdings scheint sich auch in der weltgrößten Volkswirtschaft das Wachstum zuletzt abgemildert zu haben, wie Konjunkturdaten aus dem produzierenden Gewerbe sowie die schwache Entwicklung der Reallöhne zeigt.

Der Stahlpreis pro Tonne für den an der Warenterminbörse in New York gehandelten Kontrakt für Warmband (Hot-Rolled Coil, HRC) sank in den vergangenen zwei Monaten von 675 Dollar auf 637 Dollar (-5,63 Prozent).

Am schnellsten dreht sich die Abwärtsspirale bei den chinesischen Stahlpreisen. Der Kontrakt für Baustahl an der Warenterminbörse in Shanghai brach seit dem Beginn der zweiten Jahreshälfte von 3.154 Yuan auf 2.562 Yuan (-18,77 Prozent) ein.

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