Stahlpreise erwarten Eisenerzerholung


Der Stahlpreis pro Tonne für chinesischen Baustahl (Rebar) sinkt an der Warenterminbörse in Shanghai um 48 Yuan auf 2.481 Yuan (326 Euro). Das ist der tiefste Stand seit drei Wochen. Keine Bewegung gibt es bei europäischem Rohstahl (Steel Billet), das an der Londoner Metallbörse (LME) bei 480 Dollar (393 Euro) auf der Stelle tritt. Auch US-Warmband kostet mit 605 Dollar so viel wie in der Woche zuvor.

"Die Preise neigen dazu am Jahresende zu fallen, weil viele Firmen ihre Positionen schließen, um Bankkredite zurück zu bezahlen, während einigen Hüttenbetreibern Kapitalknappheit zu schaffen macht, weshalb sie zum Freimachen von Kapital aus dem Terminmarkt aussteigen,", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Stahlhändler aus dem chinesischen Ningbo.

In China erhöhte sich die Produktion von Baustahlträgern im November 2014 um 1,1 Prozent auf 17,75 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Derweil kletterte die wöchentliche US-Rohstahlproduktion per 20. Dezember 2014 um 3,4 Prozent auf 1,848 Millionen Tonnen, meldete der US-Stahlverband American Iron and Steel Institute (AISI).

Rückenwind für die auf breiter Flur sinkenden Stahlpreise könnte schon bald von den Eisenerzpreisen kommen. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion sei inmitten einer Bodenbildung, will Reuters von chinesischen Händlern erfahren haben. Aktuell kostet die Tonne Eisenerz 68 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit viereinhalb Jahren.