Eisenerz-Schwemme verhindert Stahlpreis-Erholung

28.10.15

Eisenerz-Schwemme verhindert Stahlpreis-Erholung

Die Stahlpreise haben gemäß einer neuen Prognose von Goldman Sachs keine Aussicht auf einen rohstoffbedingten Anstieg. Hintergrund ist die Preisentwicklung von Eisenerz. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion werde "erheblich günstiger", prognostziert Katie Hudson, Direktorin der Goldman Sachs Niederlassung in Australien. Der Angebotsüberhang von Eisenerz werde sich bis ins Jahr 2016 hineinziehen.

Seitdem der Eisenerzpreis im September 2015 daran scheiterte die Marke von 60 Dollar je Tonne zu überqueren, geht es nach unten. Zuletzt kostete Eisenerz mit einem Gehalt von 62% am chinesischen Hafen Qingdao 51,50 Dollar. Der Analyse von Goldman Sachs zufolge, die dem Finanzdienst Bloomberg vorliegt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis das Rekordtief vom 8. Juli 2015 bei 44,59 Dollar unterboten wird.

Die Industriekonjunktur in den USA bereitet Analysten Sorge. Der Auftragseingang für langlebige Industriegüter lag im Oktober 2015 um 1,2% niedriger als im September 2015, wie die US-Statistikbehörde heute mitteilte. Zuvor waren bereits Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung zurückgegangen.

Der US-Terminkontrakt für warm gewalzten Stahl notiert aktuell mit 412 Dollar pro Tonne auf historischen Tiefständen. Die Stahlpreisentwicklung befindet sich wieder auf einer Talfahrt. Gemäß einer Preismeldung von "The Steel Index" hatte Warmband im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten per 9. Oktober 2015 noch 431 Dollar gekostet.

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