Stahlpreise und Stahlmarkt im Oktober 2015 - Deutschland

Deutschlands Rohstahlproduktion sank im September 2015 um 4% gegenüber dem Vorjahresmonat, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt. Das Minus ist kein Rückschlag, weil die Erzeugung im August 2015 um 11% höher gelegen hatte als im August 2014. Im bisherigen Jahresverlauf habe sich die Rohstahlproduktion bislang bemerkenswert stabil entwickelt, so der Verband.

Die Stahlproduktion von warm gewalzten Erzeugnissen konnte gegen den Trend sogar spürbar zulegen. "Allerdings haben sich die Risiken für die Stahlkonjunktur in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich erhöht, insbesondere im Bereich des Außenhandels", kommentiert die Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Nach der schwachen Entwicklung des Auftragseingangs und der sinkenden Industrieproduktion enttäuscht auch der Außenhandel. Im August sanken die deutschen Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 5,2%. Das war der stärkste Rückgang seit der schweren Rezession 2009. Volkswirte sprechen wegen den wirtschaftlichen Problemen in den Schwellenländern von einem Absturz mit Ansage.

Die deutschen Stahlaktien gewinnen in weniger als zwei Wochen ein Fünftel ihres Wertes hinzu. Anteilsscheine von ThyssenKrupp steigen von 15,22 Euro auf 18,04 Euro (+18,53%). Salzgitter erhöhen sich von 21,57 Euro auf 25,76 Euro (+19,42%).

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