Stahlpreise und Stahlmarkt im Januar 2016 - ROUNDUP 3

Während auf den weltweiten Stahlmärkten ein chronisches Überangebot herrscht, will der italienische Staat das Ilva-Stahlwerk in Süditalien verkaufen. Es handelt sich um eines der größten Stahlwerke Europas, das vor der Stahlkrise bis zu neun Millionen Tonnen Stahl pro Jahr produzierte. Der Verkauf des Werkes, das eines der umwelverschmutzenden Industrieanlagen Europas ist, zeigt, dass die Neuordnung in der Stahlindustrie in Gang kommt.

Wegen der schwierigen Situation Chinas trübt sich die Anlegerstimmung im Euroraum deutlich ein. Der sentix-Konjunkturindikator sinkt von 15,7 Punkten im Dezember 2015 auf 9,6 Zähler im Januar 2016, wie das das Forschungsinstitut mitteilt. Besorgniserregend ist der Teilindex für die Erwartungen. Hier kommt es zu einem Rückgang um 11,7 Punkte auf 6,3 Zähler.

Die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten könnte die realwirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten in Mitleidenschaft ziehen. "Die Eurozone ist keineswegs immun gegen globale Abschwächungstendenzen", sagen die sentix-Experten. Allerdings ist ein Abschwung noch nicht in Sicht. Im Gegensatz zu ihren Erwartungen beurteilen Anlager die aktuelle Lage unverändert gut.