Deutschland bleibt Platzhirsch auf EU-Stahlmarkt

28.03.16

Deutschland bleibt Platzhirsch auf EU-Stahlmarkt

Europas Stahlproduzenten haben 13,08 Millionen Tonnen Rohstahl im Februar 2016 hergestellt. Damit lag der Stahlausstoß um 6,3% niedriger als im Februar 2015. In Deutschland und Italien fallen die Rückgänge unterdurchschnittlich aus. Frankreich kann seine Erzeugung steigern. Zum Teil empfindliche Einbußen gibt es auf den kleineren Stahlmärkte der EU.


Die deutschen Stahlkonzerne erzeugten im Februar 3,36 Millionen Tonne Rohstahl (-4,3%). Deutschland lag damit in der EU auf Platz eins und weltweit auf Platz sieben. Italien kam auf 1,93 Millionen Tonnen (-2,1%), Frankreich auf 1,32 Millionen Tonnen (+2,6%). Beide Länder sind nicht in den Top 10 der weltgrößten Stahlproduzenten. Auf dem zehnten Platz liegt die Ukraine mit 1,97 Millionen Tonnen.

In Spanien (-8,9%), Großbritannien (-37,9) und Polen (-13,3%) ging die Rohstahlproduktion überdurchschnittlich stark zurück. Weltweit sank die Stahlerzeugung im Februar um 3,3% auf 120,41 Millionen Tonnen, wie der Stahlverband Worldsteel mitteilt. In China, das mit großen Abstand am meisten Stahl herstellt, fiel der Stahlausstoß um 4% auf 58,52 Millionen Tonnen.

Die chinesischen Exporte von Fertigstählen, die von den Europäern oft als Billigstahl bezeichnet werden, sanken in den ersten beiden Monaten des Jahres um 1,3% auf 17,85 Millionen Tonnen. Man erwarte für den Zeitraum März bis Mai aufgrund von Strafzöllen einen weiteren Rückgang, sagte der Vizechef des chinesischen Stahlverbandes CISA, Wang Liqun, auf einer Konferenz im chinesischen Foshan.

Darüber hinaus verwies der CISA-Funktionär auf den Beschluss Pekings die Rohstahlproduktion in den nächsten fünf Jahren um 100-150 Millionen Tonnen zu verringern. Er hoffe auf Verständnis und warb dafür, China die erforderliche Zeit zu geben, um seine Überkapazitäten abzubauen.

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