Stahlpreise und Stahlmarkt im März 2016 - Deutschland VI

22.03.16

Stahlpreise und Stahlmarkt im März 2016 - Deutschland VI

Die deutsche Wirtschaft wird sich nach einem schwungvollen Jahresauftakt nach Meinung der Bundesbank abkühlen. "Für das zweite Vierteljahr deutet sich eine Verringerung des konjunkturellen Tempos an", warnt die Notenbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Hintergrund seien stagnierende Aufträge in der Industrie.

Deutschlands Industrieproduktion kann etwas zulegen. Die Zunahme ist allerdings so gering wie zuletzt vor 16 Monaten, meldet das Forschungsinstitut Markit. Der von Markit und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Produzierende Gewerbe sinkt im März 2016 auf 50,4 Punkte. Er steht damit kurz davor unter die Wachstumsschwelle bei 50,0 Zählern abzutauchen.

"Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima nach dem starken Rückgang im Vormonat wieder etwas verbessert. Die Industriefirmen waren erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Auch die Erwartungen erholten sich nach dem starken Einbruch im Vormonat wieder etwas", meldet das Ifo-Institut. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft steigt um 1,0 Punkte auf 106,7 Zähler.

Auch die ZEW-Konjunkuterwartungen für Deutschland legen leicht zu. Der Index klettert von 1,0 im Februar auf 4,3 Zähler im März. "Das Rätselraten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung wichtiger Schwellenländer, über die künftige Entwicklung des Ölpreises und des Außenwerts des Euros stimmt weiterhin vorsichtig", erklärt der ZEW-Experte Prof. Dr. Sascha Steffen.

Der Konjunkturdatenkranz zeigt: Auf eine Rezession, wie sie einige Volkswirte zu Jahresbeginn befürchtet hatten, steuert die deutsche Wirtschaft nicht zu. Die Konjunktur wird in erster Linie vom Konsumenten befeuert. In der für die deutschen Wirtschaft so wichtigen Industrie ist man allenfalls verhalten optimistisch. Unternehmen erwarten von dem Konjunkturzyklus nicht mehr all zu viel. Umfragen zeigen, dass sie - anders als in dern Vorjahren - nicht planen neue Stellen zu schaffen.

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