Verdoppelt sich die ThyssenKrupp-Aktie auf 22,50 Euro?

13.03.16

Verdoppelt sich die ThyssenKrupp-Aktie auf 22,50 Euro?

Der Ausblick für europäische Stahlunternehmen hat sich gemäß einer brandneuen Branchenstudie stark verbessert. Darüber hinaus freuen sich Börsianer über einen unerwarteten Geldregen von der Europäischen Zentralbank (EZB). Stahlaktien sind die großen Gewinner. Die Anteilsscheine von ArcelorMittal, ThyssenKrupp und Salzgitter steigen an einem einzigen Handelstag um bis zu 12%.

In Europa nehme die Stahlnachfrage zu, stellt der Analyst Alain Gabriel von Morgan Stanley fest. Darüber hinaus verbessere sich der Ausblick wegen denen von der EU-Kommission unlängst eingeführten Strafzöllen auf gewisse Stahlprodukte Chinas. Es sei mit einer besseren Auslastung der Stahlwerke zu rechnen. Europäische Stahlaktien erschienen attraktiv bewertet, so Gabriel

ThyssenKrupp ist ein Kaufkandidat. Kursziel: 22,50 Euro, sagt Morgan Stanley. Die Anteilsscheine von Deutschlands größtem Stahlproduzenten haben in den letzten Wochen bereits eine kräftige Erholung von 12,84 Euro auf 17,49 Euro (+36,21%) hingelegt. Sollte es noch einmal um fünf Euro nach oben gehen, wäre das dann beinahe ein Verdoppler.

Ebenfalls einem Kursgewinn von 100% in wenigen Wochen ist die Aktie von ArcelorMittal nahe. Sie stieg auch wegen der Erholung der Eisenerzpreise zwischen dem 11. Februar und 11. März 2016 von 2,63 Euro auf 4,71 Euro (+79,09%). Die Papiere von Salzgitter erhöhten sich von 17,10 Euro auf 23,60 Euro (+38,01%), die von Kloeckner & Co. kletterten von 7,08 Euro auf 9,00 Euro (+27,12%).

Dass die Stahlaktien wie im Fall von ArcelorMittal zuletzt mit einem Tagesgewinn von 11,89% aufwarteten, lag auch an der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie hat eine massive Lockerung der Geldpolitik vorgenommen, indem sie ihren Leitzins auf 0,00% senkte und ihre Käufe von Staatsanleihen und anderer Anleihen von monatlich 60 Milliarden Euro auf 80 Milliarden Euro aufstockte.

An der Aktie als Geldanlage scheint man nicht vorbeizukommen. Es liegt auf der Hand, dass sich Anleger solche Papiere ins Deport legen, die in den letzten Jahren schlecht gelaufen sind. Dazu gehören neben den Banken die Stahlaktien. Von ihnen verspricht man sich das meiste Kurspotential.