Die Schrotttpreise in Deutschland machen einen kräftigen Satz nach oben. Der Lagerverkaufspreis für Neuschrott steigt im bundesweiten Durchschnitt von 146,50 Euro je Tonne im März auf 177,80 Euro im April (+21,37%). Stahlaltschrott verteuert sich um 31,70 Euro auf 163,70 Euro (+24,02%), wie die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) mitteilt.
Das letzte Mal waren die Stahl-Schrottpreise im Juni 2015 so hoch. Damals nahmen Schrotthändler Schrottsammlern Mischschrott für 130 Euro je Tonne (0,13 Euro/kg) und Scherenschrott für 150 Euro/Tonne (0,15 Euro/kg) ab. Aktuell sind es 80 Euro (Mischschrott) und 90 Euro (Scherenschrott).
Der von Herstellern von Blank-, Qualitäts- und Edelbaustählen gezahlte Einkaufspreis für Stahlneuschrott der Sorte 2 lag im Juni 2015 gemäß den Preiserhebungen der Wirtschaftsvereinigung Stahl bei 242,20 Euro bei einem damaligen BDSV-Lagerverkaufspreis von 221,30 Euro. Demzufolge müsste der aktuelle Einkaufspreis etwa 10% über dem BDSV-Preis liegen, also bei 190-200 Euro.
Einkaufspreise für Stahlneuschrott zuzüglich der Schrottpreiszuschläge für Blank-, Qualitäts- und Edelbaustähle teilen die Hersteller seit Jahresbeginn nur noch auf direkte Kundenanfrage mit. Zuvor war es üblich die Preise im Internet zu veröffentlichen.