Stahlpreise und Stahlmarkt im Mai 2016 - Roundup 9
Die deutsche Wirtschaft startete äußerst schwungvoll ins Jahr 2016. Im ersten Vierteljahr erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 0,7% gegenüber dem Schlussquartal 2015. Privatkonsum und staatliche Ausgaben waren die Antriebsfedern. Die Stahlkonjunktur profitierte von einem Produktionsplus der Industrie und des Baugewerbes.Das Produzierende Gewerbe konnte seine Schwächephase der zweiten Jahreshälfte 2015 überwinden. Trotz eines Rückpralls der Produktion im März fiel das Ergebnis des ersten Quartals insgesamt sehr positiv aus. Sowohl die Produktion in der Industrie (+1,9 %) als auch im Baugewerbe (+3,4 %) wurde kräftig ausgeweitet. (Wirtschaftsministerium 13.05.16)
Auf die Automobilindustrie können sich die Stahlproduzenten verlassen. Die Neuwagenzulassung in der EU nahmen den 32. Monat in Folge zu. Im April 2016 wurden 1.273.733 Fahrzeuge neu zugelassen, teilt der europäische Herstellerverband ACEA mit. Das waren 9,1% mehr als im April 2015. In Italien und Spanien lagen die Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. In Frankreich gab es ein Plus von 7,1%, in Deutschland von 8,4%.
Die in den Vergleich zu den Vorjahren immer noch niedrigen Stahlpreise machen Salzgitter zu schaffen. Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent verdiente im ersten Vierteljahr 2016 gerade einmal eine Million Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Überschuss noch bei 32,7 Millionen Euro gelegen. Analysten erwarten, dass der jüngste Anstieg der Stahlpreise den Gewinn zeitverzögert im zweiten Quartal 2016 erhöht.