Stahlpreise und Stahlmarkt im Mai 2016 - Roundup 11

Deutschlands industrielle Fertigung erhöhte sich zu Jahresbeginn kräftig. Die Unternehmen steigerten ihre Produktion im ersten Vierteljahr um 2,0% gegenüber dem Vorquartal, teilt die Deutsche Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht mit. Die stahlintensive Autoindustrie war eines der Zugpferde. Hier erhöhte sich die Produktion um 5,25%.

Für das zweite Quartal rechnen die Experten mit einer Abkühlung des gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Denn im ersten Vierteljahr fiel der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) mit 0,7% ausgesprochen hoch aus. "Das Wachstum der deutschen Wirtschaft dürfte im Frühjahr an Dynamik einbüßen", heißt es in dem Monatsbericht.

Chinas Regierung gibt zu, die Stahlproduktion noch nicht wie versprochen gedrosselt zu haben. Die Stahlpreise hätten sich seit Ende des vergangenen Jahres verbessert. Dies habe es erschwert den Stahlausstoß zu senken, erklärte der stellvertretende Industrieminister Xin Guobin am Montag in Peking laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.

Derweil hat die EU-Kommission ein neues Verfahren auf bestimmte Flachstahlerzeugnisse chinesischer Unternehmen eröffnet. Sollten bei den Untersuchungen, die auf Antrag des europäischen Stahlverbandes Eurofer laufen, Anhaltspunkte auf illegale Subventionierung chinesischer Stahlunternehmen zutage treten, könnten bereits in Kürze Strafzölle verhängt werden, meldet die Agentur dpa-AFX.

Aus der Sicht der europäischen Stahlindustrie ist Eile geboten. Die Preisdifferenz zwischen chinesischem und europäischem Warmband hat sich zuletzt erheblich vergrößert, nachdem sie zuvor über ein halbes Jahr gesunken war.