Stahlpreise und Stahlmarkt im Mai 2016 - Roundup 17
Die Industriekonjunktur wird sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) abkühlen. Seit geraumer Zeit expandiere die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im langfristigen Vergleich nur schleppend. Ursache sei die schwache Investitionsdynamik. Hinzu kämen Verlangsamungen der wichtigen Absatzmärkte Euroland und China.Deutschlands Wirtschaftswachstum werde sich im zweiten Quartal 2016 auf 0,3% verringern, prognostizieren die DIW-Experten. Das wäre deutlich weniger im Vergleich zum ersten Vierteljahr, als es ein kräftiges Plus von 0,7% gab. Trotz der Abkühlung könne die deutsche Wirtschaft aber ein stabiles Wachstum vorweisen, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner.
Ungeachtet das Abflauens des Wachstums bewegt sich die Stahlpreisentwicklung rascher aufwärts. Warmgewalzter Stahl verteuerte sich in Nordeuropa seit dem Beginn des zweiten Quartals 2016 von 350 Euro auf 402 Euro je Tonne (+12%). Im ersten Quartal war es lediglich von 315 Euro auf 338 Euro (+7,3%) nach oben gegangen.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland sackt gemäß einer neue Studie der Schweizer Business School IMD auf Platz 12 ab - nach Platz 6 im Jahr 2014. Ursache des Rückfalls sei eine schlechtere Bewertung der Bundesregierung sowie der Wirtschaftsleistung. "Die größte Gefahr für Deutschland ist Selbstzufriedenheit", so IMD-Direktor Arturo Bris.