TKA 26 €: Verdoppelung von Stahl-Aktien nimmt Gestalt an

Im Lichte steigender Stahlpreise haben sich auch die Aktienkurse von Stahlunternehmen erheblich erholt. Es wird weiter bergauf gehen, schenkt man einer neuen Studie über die europäische Stahlbranche der Commerzbank glauben. Die Analysten erhöhen ihre Kursziele für Stahlaktien im Schnitt um 20%.

Das Schlimmste ist geschafft, signalisiert ArcelorMittal. Der Branchenprimus machte im 1. Vierteljahr ein Verlust von 416 Millionen US-Dollar. Das ist zwar ein Minus, es ist aber ein kleineres im Vergleich zum 1. Quartal 2015, als der Verlust bei 728 Millionen Dollar gelegen hatte. "Die Erholung der (Stahl-)Preise wird unsere Ergebnisse in den nächsten Quartalen verbessern", verspricht Firmenchef Lakshmi Mittal.

Zum ersten Mal seit 2007 rechne man wieder mit steigenden Gewinnprognosen für die europäische Stahlbranche, teilt die Commerzbank mit. Daran ändere auch das schwache Wachstum der Weltwirtschaft nichts. Die Commerzbank erhöht das Kursziel für die thyssenkrupp-Aktie (TKA) von 23 Euro auf 26 Euro und für das österreichischen Stahlunternehmen Voestalpine von 28 Euro auf 32 Euro.

Der durchschnittliche Stahlpreis für warmgewalzten Stahl in Nordeuropa kletterte seit Anfang Februar 2016, als europäische Stahlaktien auf Tiefstände fielen, von 323 Euro auf zuletzt 365 Euro je Tonne. Die Anteilsscheine von thyssenkrupp erhöhten sich seitdem von 12,84 Euro auf 19,39 Euro (+51,01%). Salzgitter stiegen von 17,10 Euro auf 29,11 Euro (+70,18%).

Diagramm: Stahlpreise Warmband Europa (Euro/Tonne)

ArcelorMittal-Papiere verdoppelten sich bis Mitte April auf 5,35 Euro, fielen aber zuletzt auf 4,63 Euro zurück. Für Deutschland sehen die Planungen des Konzerns keinen Arbeitsplatzabbau seiner etwa 9.000 Beschäftigten vor.