Im August hatte der Warmbandpreis einen Anstieg um 11 Euro auf 424 Euro vollzogen, war aber damit noch unter dem Hoch vom Juni bei 439 Euro zurückgeblieben. Nun wurde das vorangegangene Hoch geknackt. Die Ende Dezember 2015 bei 321 Euro begonnene Stahlpreis-Rallye setzt sich damit fort.

Ein Grund dafür dürfte in der robusten Stahlkonjunktur Deutschlands liegen. Die Stahlproduzenten werden im laufenden Jahr nach Einschätzung der Wirtschaftsvereinigung Stahl mit 42,5 Millionen Tonnen Rohstahl eine Million Tonnen mehr produzieren als bisher erwartet.
Anders ist die Situation in den USA: Hier befindet sich die Stahlpreisentwicklung seit zwei Monaten in einer Abwärtsspirale. Warmband kostete am 12.09.2016 im Schnitt 636 US-Dollar - nach 660 Dollar am 22.08.16 und 697 Dollar am 13.06.16. Der an der Warenterminbörse in Chicago gehandelte Warmbandkontrakt sank in den letzten drei Monaten von 625 Dollar auf aktuell 550 Dollar je Short Ton (907,185 kg).