Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 5. September 2016
Wenn du nicht mehr weiter weiß, gründe einen Arbeitskreis! Wegen den weltweiten Problemen in der Stahlbranche wollen die G20-Länder ein globales Forum für Stahlüberkapazitäten bilden, meldet die Nachrichtenagentur Dow Jones. Die Formulierungen in der G20-Erklärung sind allerdings schwammig. So heißt es etwa, man müssen die globalen Überkapazitäten beobachten, anstatt diese abzubauen.Am Stahlmarkt zeichnet sich Anfang September eine Stabilisierung der Preise ab. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkontrakt steigt um 3 US-Dollar auf 220 Dollar (196 Euro) je Tonne. In Shanghai klettert der meistgehandelte Betonstahlkontrakt für Januar 2017 um 1,6% auf 2.426 Yuan (324 Euro). Der Eisenerzpreis erhöht sich um 1% auf 59 Dollar (52,68 Euro).
Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co. wird es nach Einschätzung der US-Investmentbank Jefferies schwer haben. Die Analysten sehen die Klöckner-Aktie bei 9 Euro (aktuell: 11,92 Euro), meldet dpa-AFX Finanznachrichten. Nachdem die europäischen Stahlpreise denen in den USA bislang hinterher gehinkt seien, dürften sie sich 2017 überdurchschnittlich gut entwickeln, heißt es in einer neuen Branchenstudie von Jefferies.
Der Warmbandpreis kletterte in Westeuropa seit Jahresbeginn von 323 Euro auf 424 Euro (+31,27%), wie aus umfragbasierten Preiserhebungen von "Steel Benchmarker" hervorgeht. In den USA verteuerte sich Warmband hingegen von 425 US-Dollar auf 660 Dollar (+55,29%). US-Kaltband stieg um 47,80% auf 875 Dollar, Grobblech um 25,16% auf 642 Dollar.
Es ist nicht so, dass der auch auf dem US-Stahlmarkt vertretene Stahlhändler Klöckner & Co. von dem dortigen Anstieg der Stahlpreise nicht profitiert hätte. Die Klöckner-Aktie kletterte seit Jahresbeginn von 7,78 Euro auf 12,91 Euro Anfang August (+65,94%). Sie legte damit sehr viel stärker zu als die Papiere von thyssenkrupp (+25,21%) und Salzgitter (+28,26%).