Ausblick: Kupferschrottpreis sinkt, Zink vor steilem Anstieg
Der Aufwärtsbewegung des Kupferpreises ist vorbei: Die Kupferpreisentwicklung sinkt auf 4.672 US-Dollar (4.247 Euro) je Tonne, nachdem sie von Ende August bis Mitte Oktober 2016 von 4.604 Dollar (4.111 Euro) auf 4.804 Dollar (4.367 Euro) nach oben geklettert war. Schrotthändler senkten in den letzten Tagen den Ankaufspreis für Kupferschrott (Millberry) von 3,87 Euro auf 3,79 Euro je Kilogramm (kg).Aufgrund einer Angebotsschwemme werde der Kupferpreis in den kommenden Monaten weiter unter Druck geraten, sagen die Rohstoffexperten von Goldman Sachs. Sehr viel besser sehe es für Zink aus. Bei dem jüngsten Rückgang des Zinkpreises von 2.404 Dollar (2.146 Euro) auf 2.232 Dollar (2.029 Euro) dürfte es sich laut der Bank um etwas Vorübergehendes handeln.
"In den nächsten drei bis sechs Monaten gehen wird davon aus, dass Kupfer seine Underperformance gegenüber Zink fortsetzen wird", schreibt der zuständige Chef-Analyst von Goldman Sachs, Jeffrey Curie. Kupfer treffe dabei auf einer "Mauer des Überangebots", während es auf dem Markt für Zink auf eine Konzentrierung hinauslaufe.
Der Preis für Zinkschrott ohne Anhaftungen (z. B. Fenstergriffe, Schaniere, Zinkbleche) konnte gegen den Trend steigen. Mit Ausnahme von Nickel, das ebenfalls zulegte, haben auf dem Sekundärmarkt die Metallpreise zuletzt stagniert bzw. sind gefallen. Der Zinkpreis werde nach Einschätzung von Goldman Sachs über den Winter wegen Produktionskürzungen chinesischer Zinkhüttenwerke Auftrieb haben.