Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 21. November 2016
Die deutsche Stahlindustrie steht im Herbst recht solide da. Zwischen Juli und September 2016 lagen die Wahlzstahlbestellungen um 1,9% höher als im Vorjahreszeitraum, teilt die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. "Impulse kamen dabei sowohl aus dem In- wie aus dem Ausland", meldet der Verband.Der Warmbandpreis kletterte in in Deutschland, Frankreich und Benelux über das Sommerquartal von 415 Euro auf 445 Euro je Tonne, wie Preiserhebungen von "Steel Benchmarker" zeigen. Im 4. Quartal ging es weiter nach oben. So lag der Stahlpreis für Warmband mit einer Dicke von 5 Millimeter und einer Breite von 1200-1500 Millimeter per 14. November 2016 bei 481 Euro.
Der Ausblick für die deutsche Stahlkonjunktur sei "leicht aufwärtsgerichtet", sagt die Interessenvertretung von Stahlproduzenten wie ThyssenKrupp und Salzgitter. "Die Erholung wird jedoch überlagert von der anhaltenden Strukturkrise in der globalen Stahlindustrie und der ungelösten Importkrise auf dem Europäischen Stahlmarkt", schiebt der Stahlverband hinterher.
Nicht alle teilen diese Schwarzmalerei. Das Angebot von Importstahl auf dem EU-Markt sei zuletzt knapp gewesen, heißt es in einem Bericht auf "scrapregister.com". Hinzu kommt: Chinesisches Warmband ab Werk ist inzwischen nur noch um 96 Euro pro Tonne günstiger als westeuropäisches. Im September waren es noch 135 Euro.