Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 6. Dezember 2016
Auftragseingang in der Industrie auf RekordhochDeutsche Industrieunternehmen haben im Oktober sehr viel mehr neue Aufträge an Land gezogen als erwartet. Der Auftragseingang nahm gegenüber dem Vormonat um 4,9% zu. "Die auch in der Tendenz etwas anziehende Nachfrage und das verbesserte Geschäftsklima sprechen insgesamt für eine Belebung der Industriekonjunktur im Jahresschlussquartal", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.
Thyssenkrupp Betriebsrat stellt sich quer
"Ich sehe keine Stärkung durch eine Fusion mit Tata", sagt der Bebtriebratschef von ThyssenKrupp, Wilhelm Segerath, laut einer Reuters-Meldung. Bei einer Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäftes von ThyssenKrupp und TataSteel befürchtet die Arbeitnehmerschaft Stellenstreichungen. "Wir haben Kapazitäten, die erhaltenswert sind, und dafür werden wir kämpfen", so Segerath. Man gehöre zu zu den besten 10% der Branche in Europa.
Betonstahlpreise im Fokus
Die Grundtendenz der Stahlpreise bleibt aufwärtsgerichtet. Der US-Warmbandkontrakt steigt um 1,8% auf 575 US-Dollar je Short Tonne (587 Euro je Tonne). In China klettert der der meistgehandelte Betonstahlkontrakt für den Liefermonat Mai 2017 um 1,9% auf 3.190 Yuan (429 Euro). Damit befindet sich der chinesische Betonstahlkontrakt über dem 3-Monats Betonstahlkontrakt der Londoner Metallbörse (LME), der bei 445 Dollar (412 Euro) liegt.
Stahlpreise steigen
Die Stahlpreise in den großen Schwellenländern Brasilien, Russland und China sind im November gestiegen, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Auch in der Türkei sei es zu einer "signifikanten Erhöhung" gekommen. In Indien sanken die Stahlpreise vor allem wegen Währungseinflüssen. Weniger gut lief es auf den Stahlmärkten der Ukraine, Mexikos und der Golfstaaten.