Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 23. Januar 2017

23.01.17

Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 23. Januar 2017

EU-Stahlmarkt läuft 2017 gut an
Die Stahlpreise für Walzstahlerzeugnisse in Europa setzen ihren Aufwärtstrend im Januar fort, meldet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Das Angebot von Stahl sei limitiert. Die Lieferzeiten der Stahlwerke würden sich bis ins 2. Quartal hineinziehen. Walzstahl aus Drittländern sei wegen den Anti-Dumping-Maßnahmen der EU nur sehr begrenzt verfügbar. Dazu trage laut MEPS auch bei, dass die Stahlpreise in Drittländern bereits recht hoch seien.

Stahlschrottpreise
"Generell ist die Auftragslage der Stahlwerke gut und der Schrottbedarf hoch. Für den Schrotthandel sind das erfreuliche Aussichten für das 1. Quartal", zitiert die Redaktion von EUWID Recycling und Entsorgung einen Händler vom deutschen Stahlschrottmarkt. Wegen der stark gestiegenen Kosten für Erz und Kokskohle würden die Stahlwerke mehr Schrott einsetzen. Entsprechend seien Neuschrotte gut nachgefragt. Der Eisenerzpreis liegt aktuell bei 80 US-Dollar je Tonne und ist damit doppelt so hoch wie vor einem Jahr.

Kupferpreise fester
Der Kupferpreis nimmt einen neuen Anlauf über die Marke von 6.000 US-Dollar je Tonne zu klettern. An der Londoner Metallbörse (LME) wird das rote Industriemetall zum Wochenauftakt bei 5.811 Dollar (+0,90%) gehandelt. Der Kupferschrottpreis für Millberry steigt von 4,48 Euro je Kilogramm auf 4,51 Euro/kg. Vor einer Woche zahlten Schrotthändler, auch wegen eines schwächeren Euros, bis zu 4,71 Euro/kg. Inzwischen kletterte der Euro um 1,5 Cents auf 1,0750 US-Dollar. Der stärkere Euro wirkt somit dämpfend auf den Kupferschrottpreis.

Solider Konjunkturausblick
"2017 hat das Zeug, das vierte Jahr in Folge mit einem überdurchschnittlichen Wachstum zu werden", sagt Sparkassen-Präsident, Georg Fahrenschon. Der Verband rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3%. Hintergrund sei die gute Verfassung des Arbeitsmarktes, der der Binnenwirtschaft helfe. Trotz der politischen Unsicherheiten (Brexit, Trump) seien die Unternehmen in Deutschland mit Rückenwind in das Jahr gestartet.