Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 6. Februar 2017

Aktueller Stahlschrottpreis
Der Schrottpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott bis Hafen Iskenderun (Türkei) setzt seine Talfahrt fort. In der Woche zum 3. Februar 2017 sank er um 22 US-Dollar auf 231 Dollar (216 Euro) je Tonne, melden The Steel Index/Scrapregister. Der Stahlschrottpreis liegt damit 21% niedriger als Ende Dezember. Damals war Stahlschrott mit 291 Dollar (277 Euro) auf einem 7-Monatshoch.


Stahlpreise fallen im Februar
Preisrückgänge bei Stahlkontrakten signalisieren ein Ende des 13-monatigen Höhenflugs europäischer Warmbandpreise. Der seit gut einem Jahr an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkontrakt fällt auf 241 US-Dollar (225 Euro) je Tonne. Das ist der tiefste Stand seit drei Monaten. Der LME-Betonstahlkontrakt notiert bei 401 Dollar (375 Euro) - nach 442 Dollar (425 Euro) zu Jahresbeginn.

Maschinenbau: Magere Auftragsausbeute
Dem stahlintensiven deutschen Maschinenbau sind die Aufträge webgebrochen. Im Dezember 2016 lagen die Bestellungen um 15% niedriger als im Dezember 2015, teilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Für das Gesamtjahr 2016 ergab sich ein Minus bei den Auftragseingängen von 2%. "Mehr war angesichts der vielen politischen Unsicherheiten in der Welt auch nicht zu erwarten", erklärt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Deutsche Konjunktur boomt
Von einem "phantastischen Zeugnis für die deutsche Wirtschaft" sprechen die Konjunkturforscher von Sentix. Die befragten Experten stufen die aktuelle Konjunkturlage so gut ein wie zuletzt vor sechs Jahren. 2011 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,7%. Das ist 2017 wegen fehlender Aufholeffekte nach der Weltwirtschaftskrise freilich nicht zu schaffen. Gleichwohl könnte die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,5-2% erreichen. Stahlunternehmen profitieren vor allem vom Bauboom.