Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA

Es ist ein deutliches Zeichen für ein Ende der Stahlpreis-Rallye: Warmband fällt in Westeuropa auf den tiefsten Stand in diesem Jahr. In Deutschland, Frankreich und Benelux kostete es 561 Euro je Tonne (Stand: 27.03.2017), geht aus einer aktuellen Preisliste von Steel Benchmarker hervor.

Mitte März kletterte der Stahlpreis noch mit 572 Euro auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Ein Grund für den Rücksetzer dürfte in den erdrutschartigen Verlusten bei Eisenerz liegen. Kostetet der zentrale Rohstoff für die Stahlerzeugung vor zwei Wochen noch 93 US-Dollar je Tonne, sind es aktuell nur noch 81 Dollar.

Warmband fällt in Westeuropa mit 561 Euro auf den tiefsten Stand seit der ersten Dezemberhälfte. Für eine Trendwende spricht die Stärke des Rückgangs. So sank die im 2-Wochen-Rhythmus erhobene Stahlpreisentwicklung das letzte Mal um mehr als 10 Euro im Sommer 2016. Damals fiel der westeuropäische Warmbandpreis von 439 Euro auf 424 Euro.


Auch die Entwicklung des Preises für Kokskohle deutet auf ein Ende der Stahlpreis-Rallye hin. 2016 erreichte der Kokskohlepreis ein Hoch bei 308 Dollar je Tonne. Zuletzt lag der Weltmarktpreis bei 160 Dollar. Rohstoffexperten rechnen mit einem Einpendeln des Kohlepreises bei 140-150 Dollar.

In den USA ist eine Trendwende bisher nicht erkennbar. US-Warmband kletterte zwischen dem 13. März und 27. März von 699 US-Dollar auf 704 Dollar je Tonne. Bei einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,08 ergibt sich ein Warmbandpreis von 652 Euro. Wegen der kräftigen Industriekonjunktur in Europa dürfte aber die Preisdifferenz von 91 Euro zu europäischem Warmband abschmelzen.