Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 1. August 2017
ArcelorMittal und Salzgitter machen mehr Gewinn. Dank sprudelnden Erlösen im Unternehmensbereich Flachstahl und Handel hat der Salzgitter-Konzern das beste Halbjahresergebnis seit 2011 erzielt. Auch bei ArcelorMittal läuft es glänzend. Der weltgrößte Stahlhersteller verdiente vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 4,3 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 61% gegenüber der ersten Jahreshälfte 2016."Die Marktsituation hat sich im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten verbessert, die Stahl-Spreads sind aktuell auf einem gesunden Niveau", meldet ArcelorMittal. Die Stahlnachfrage entwickle sich positiv. Infolge dürften die Stahlauslieferungen in der zweiten Jahreshälfte höher ausfallen und als man es aufgrund der saisonalen Effekte erwarten könne.
Wie Salzgitter trumpft auch der Stahlhändler Klöckner & Co. mit den besten Zahlen seit sechs Jahren auf. Der Ausblick enttäuscht allerdings etwas: "Dabei wird das EBITDA im 3. Quartal aufgrund eines zuletzt weniger günstigen Preisumfelds mit 35 bis 45 Mio. € aber unterhalb des sehr guten Niveaus der Vorquartale liegen", prognostiziert das Duisburger Unternehmen.
Der Stahlpreis für Warmband aus westeuropäischen Hochöfen lag Ende Juli 2017 bei 492 Euro je Tonne. Mitte März 2017 war der Warmbandbreis mit 572 Euro auf ein 6-Jahreshoch geklettert.
Zum Thema: Stahlpreisentwicklung Diagramm 2014-2017
Der für Stahlhändler margenschwächere Betonstahl konnte sich auf den ersten Blick behaupten. An der Londoner Metallbörse (LME) notiert er aktuell bei 450 US-Dollar je Tonne - nach 454 Euro im März 2017. Rechnet man jedoch in Euro um, fiel der Betonstahlpreis in den letzten vier Monaten von 425 Euro auf 387 Euro. Hintergrund ist der Wechselkurs-Anstieg des Euros von 1,06 auf 1,17 Dollar (+10,38%).