Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 4. Oktober 2017
Edelstahlpreise am steigenDie Edelstahlspreise sind wegen höheren Produktionskosten am steigen. Hintergrund ist ein Engpass von Grafitelektroden, die bei der Produktion von Edelstahl in Elektrostahlwerken benötigt werden, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Hinzu komme ein Preisanstieg von 39% bei Nickel im 3. Quartal 2017. Dieser wurde durch einen Preisrückgang für Ferrochrome, einer Vorlegierung aus Eisen und Chrom, zum Teil ausgeglichen. Für das 4. Quartal 2017 zeigt der Preis für Ferrochrome allerdings nach oben. Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu erhebt ab sofort einen Zuschlag von 30 Euro/Tonne auf seine Verkaufspreise.
Keine Jobgarantie: Hiesinger will sich nicht festlegen
Man werde in den nächsten Jahren bis zu 2.000 Stellen bei Thyssenkrupp streichen, bekräftige Konzernchef Heinrich Hiesinger im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. Die Fusion mit Tata sei notwendig, um in Deutschland in der Zukunft weiter Stahl produzieren zu können. "Ziel ist es, einen führenden europäischen Flachstahlanbieter zu schaffen und diesen als Qualitäts- und Technologieführer zu positionieren", heißt es in einer Pressemitteilung von Thyssenkrupp. Es könne aber nicht gesagt werden, wie der Stellenbedarf in fünf oder zehn Jahren sei, so Hiesinger. Stahlarbeiter und Gewerkschaften befürchten, dass ab 2020 noch mehr Stellen wegfallen werden.
Europa mit sehr starkem Wirtschaftswachstum
Die deutsche Wirtschaft feuert aus allen Zylindern: "Hier legte die Wirtschaftskraft dank des boomenden Industriesektors und der hohen Exportorderzuwächse so kräftig zu wie zuletzt im April 2011." Ferner berichtet IHS Markit bezugnehmend auf die Einkaufsmanager-Daten für September: "Dass die Kapazitäten abermals enorm unter Druck standen, zeigt die stärkste Zunahme der Auftragsbestände seit Februar 2011." Die Eurozone dürfte im 3. Quartal 2017 ihre Wirtschaftsleistung um 0,7% gegenüber dem Vorquartal gesteigert haben.