Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 12. Dezember 2017
Stahlpreis-Anstieg wegen ChinaChina hat seine Stahlexporte deutlich zurückgefahren und hilft damit den europäischen Stahlproduzenten höhere Stahlpreise durchzusetzen. 5,35 Millionen Tonnen Stahl wurden im November 2017 ausgeführt, teilt die Zollbehörde des Landes mit. Das war ein Rückgang um 34% gegenüber November 2016. Zwischen Januar und November wurden 70 Millionen Tonnen Stahl ans Ausland verkauft, ein Minus von 31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Stahlpreis für Warmband aus westeuropäischer Produktion lag im November 2017 bei 531-536 Euro je Tonne - nach 481-512 Euro im November 2016. (Quelle: Steel Benchmarker)
Stahlverwender machen sehr gute Geschäfte
Die besonders stahlintensiven Bereiche der deutschen Wirtschaft dürften weiter boomen. Die deutschen Maschinenbauer rechnen für 2018 mit einem Produtkionsplus von 3%, teilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Der Export in die EU und China brummt. Mit Blick auf Deutschland rechnet der VDMA ebenfalls mit einer positiven Entwicklung, als viele Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ältere Maschinen und Anlagen im Zuge der Digitalisierung ersetzen müssen.
Auch auf dem Bau läuft es dank der niedrigen Zinsen ausgezeichnet. In den ersten neuen Monaten des laufenden Jahres konnte die Baubranche 5,4% mehr Aufträge an Land ziehen, meldete vor kurzem das Statistische Bundesamt. Der Umsatz erhöhte sich um 9% auf 54 Milliarden Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit 20 Jahren.
Konjunkturaufschwung schwächt sich ab
Eine aktuelle Erhebung des ZEW-Instituts zeigt, dass der Konjunkturaufschwung in Deutschland und der Eurozone dabei ist, sich abzuschwächen. Beide Indizes sind im Dezember gesunken. An der guten Gesamtverfassung ändert sich aber nichts: "Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft für die nächsten sechs Monate ist insgesamt unverändert positiv. Das derzeit noch unklare Ergebnis der Regierungsbildung in Deutschland hat die Konjunkturerwartungen nicht signifikant beeinflusst", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach.