Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 1. Dezember 2017

Stahlpreisentwicklung November 2017
Die Betonstahlpreise und die Stahlschrottpreise sind im November moderat gesunken. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Betonstahlkontrakt (Sorte: B500C) fiel zwischen 1. November und 30. November 2017 von 526 US-Dollar (453 Euro) auf 518 Dollar (435 Euro). Der Stahlschrottkontrakt (Heavy Melting Steel, 80:20) sank um 6 Dollar auf 313 Dollar (263 Euro). Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt in Shanghai legte hingegen zu. Er kletterte 18% auf 4.256 Yuan (541 Euro).

Deutsche Industrie am Überhitzen
"Die enorme Nachfrage nach Einstandsmaterialien und die verbreiteten Lieferengpässe sorgten für einen drastischen Anstieg der Preise für Rohstoffe und Halbfertigprodukte", berichten Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und IHS Markit. Der von den beiden Instituten erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland kletterte im November mit 62,5 Punkten auf ein Rekordhoch. "Wenn die Industrie weiter in diesem Tempo wächst, besteht die Gefahr der Überhitzung", warnt der IHS-Markit-Ökonom Phil Smith.

Stahlgipfel ohne greifbare Ergebnisse
Die USA wollen sich nicht einbinden lassen, China kann und wird seine Stahlwerke nicht so einfach abstellen. Die Ergebnisse des Stahlgipfels der G20-Staaten in Berlin fallen dürftig aus. Die USA würden sich weiterhin vorbehalten, in geeigneter Weise (z. B. Strafzölle) auf Marktverzerrungen zu reagieren, erklärt der Vertreter der Trump-Regierung. China, auf das die Hälfte der Überkapazitäten entfallen, verspricht zwar einen Abbau. Auf konkrete Ziel will sich Peking aber nicht festlegen lassen.