


0,55-0,60 Euro/kg
Ø = 0,58 Euro/kg (-0,03 Euro/kg)
Aluminiumschrott gemischt max. 5% Stahlanhaftungen
z. B. Gehäuse, Stangen, Profile (nicht blank)
Blei
1,30-1,55 Euro/kg
Ø = 1,35 Euro/kg (+0,01 Euro/kg)
Bleischrott ohne Anhaftungen
z. B. Wuchtgewichte, Gardinengewichte, Bleiblech, Bleirohre
Die Stahlpreise für von der Bauindustrie benötigte Stahlerzeugnisse haben sich in den ersten neun Monaten des Jahres besonders stark erhöht. Erzeugnisse wie Betonstahl und Stahlträgern wurden weltweit im Schnitt 19% teurer, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Stahlerzeugnisse, die für den Schiffsbau und das Produzierende Gewerbe benötigt werden, erhöhten sich weniger stark. Gleichwohl sind die Stahlpreise für diese beiden Segmente um mehr als 10% gestiegen.
Die Stahl- und Metallverarbeitung werde ihre Produktion im laufenden Jahr stärker steigern als zunächst erwartet. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) rechnet mit einem Plus von 4% (zuvor: 1%). Hintergrund ist eine günstige Nachfrageentwicklung. Von einer konkreten Prognose für die Stahlpreisentwicklung sieht der Verband ab. Der Stahlpreis für Warmband in Westeuropa ist zuletzt gefallen. Die Metallberatungsgesellschaft MEPS rechnet mit leicht sinkenden Stahlpreisen bis Ende 2017.

Die EU-Stahlnachfrage steigt 2017 etwa so stark wie die Wirtschaftsleistung, bevor sie sich 2018 verlangsamt. Stahlverwender werden im laufenden Jahr 162,1 Millionen Tonnen Fertigstahlprodukte nachfragen, prognostiziert der Weltstahlverband Worldsteel. Das wäre ein Plus von 2,5% gegenüber dem Vorjahr. 2018 komme es dann zu einer Verlangsamung auf 1,4%. Für Deutschland rechnen die Experten mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung der Stahlnachfrage von 2,1% (2017) und 0,6% (2018).
Unabhängige Stahlhändler in Europa sehen das Zusammengehen von Thyssenkrupp und Tata Steel sowie die Übernahme des italienischen Stahlwerks Ilva durch ArcelorMittal kritisch. Für Händler wird es schwieriger mit den Stahl-Service-Centern der Stahlproduzenten zu konkurrieren. Aleksandra Kozlowska von der EU-Kommission kündigte auf dem EUROMETAL International Steel Trade Day, dass man sich beide Fusionen genau ansehen werde. Unabhängige Stahlhändler befürchten höhere Stahlpreise wegen einer verringerten Auswahl von Stahlproduzenten.

Während Börsianer bei der Thyssenkrupp Kasse machen, bangen 20.000 Stahlarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Wegen kostspieligen Einigungen mit den Gewerkschaften sei das Kursziel für die Thyssenkrupp-Aktie bei 21 Euro, sagt Analyst Rochus Brauneiser von der Investmentbank Kepler Cheuvreux. Ein erster Hype nach dem Deal mit Tata Steel hatte die Papiere auf 26,70 Euro steigen lassen. Aktuell notieren sie bei 23,50 Euro.
Der Stahlpreis für Warmband (Hot Rolled Coil, HRC) aus europäischen Hochöfen ist Mitte Oktober gefallen. Hintergrund ist die günstiger Verfügbarkeit von Bandstahl aus der Türkei, Ägypten und Indien. In Südeuropa kostete importiertes Warmband per 11. Oktober 510-520 Euro je Tonne nach 520-540 Euro in der Vorwoche, berichtet MetalBulletin. Dies habe dazu beigetragen, dass die heimischen Stahlproduzenten mit ihren Verkaufspreisen nach unten gehen mussten.
Die von der EU verhängten Strafzölle auf warmgewalzten Stahl von Stahlproduzenten aus Brasilien, Iran, Russland und Ukraine dürften die europäischen Stahlpreise stützen. Es werde weniger Importstahl in die EU kommen, was die Position der heimischen Produzenten stärke, zitiert Metalbulletin einen Vertreter eines italienischen Stahl-Service-Center. "Momentan sind die (Stahl-)Preise stabil, allerdings bestehen EU-Stahlproduzenten auf höhere Preise", so der Experte.
Die Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie schreitet voran. Bei dem sich abzeichnenden Zusammengehen von ThyssenKrupp und Tata Steel sollen insgesamt 4.000 Arbeitsplätze in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien abgebaut werden. Ebenfalls 4.000 Stellenstreichungen kündigt nun ArcelorMittal für das italienische Stahlwerks Ilva an. Der weltgrößte Stahlkonzern hatte das mit Staatskrediten flottgemachte Werk vor wenigen Monaten erworben.
Die EU-Kommission hat sehr unterschiedliche Strafzölle auf warmgewalzten Stahl aus Brasilien, dem Iran, Russland und der Ukraine verhängt. Stahlverwender aus der EU, die Warmband von dem russischen Stahlproduzenten Severstal kaufen, müssen lediglich einen Aufschlag von 17,60 Euro je Tonne bezahlen. Kunden von ArcelorMittal Brasilien zahlen 54,50 Euro. Bei MMK, ebenfalls aus Russland, werden hingegen 96,50 Euro fällig. Der europäische Stahlverband Eurofer beschwert sich, dass Serbien verschont blieb. Hier gebe es einen verstaatlichten, von Chinesen geführten, großen Stahlproduzenten.

0,55-0,67 Euro/kg
Ø = 0,61 Euro/kg
Aluminiumschrott gemischt max. 5% Stahlanhaftungen
z. B. Gehäuse, Stangen, Profile (nicht blank)
Blei
1,23-1,50 Euro/kg
Ø = 1,34 Euro/kg (+0,03 Euro/kg)
Bleischrott ohne Anhaftungen
z. B. Wuchtgewichte, Gardinengewichte, Bleiblech, Bleirohre
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil, HRC) lag in Nordeuropa per 4. Oktober 2017 bei 520-540 Euro je Tonne. Damit kostete das oft als Referenzprodukt herangezogene Warmband genauso viel wie Ende September. Die Stahlnachfrage sei verhalten, da Stahleinkäufer auf Sicht fahren würden, berichtet Metalbulletin. Feuerverzinkter Stahl aus nordeuropäischen Hochöfen verteuerte sich leicht von 660-675 Euro auf 660-680 Euro.
Die Stahlpreise für Betonstahl in Nordeuropa betragen aktuell, wie schon Ende September, 545-580 Euro je Tonne, meldet MetalBulletin. Die Preisspanne spiegelt Betonstahltransaktionen in Deutschland und den Niederlanden wider. Stahlproduzenten erwägten aufgrund der guten Nachfrage höhere Betonstahlpreise. An der Londoner Metallbörse (LME) sank der Betonstahlkontrakt von 545 Dollar (462 Euro) am 28. September auf 516 Dollar (437 Euro) am 4. Oktober.
Die Edelstahlspreise sind wegen höheren Produktionskosten am steigen. Hintergrund ist ein Engpass von Grafitelektroden, die bei der Produktion von Edelstahl in Elektrostahlwerken benötigt werden, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Hinzu komme ein Preisanstieg von 39% bei Nickel im 3. Quartal 2017. Dieser wurde durch einen Preisrückgang für Ferrochrome, einer Vorlegierung aus Eisen und Chrom, zum Teil ausgeglichen. Für das 4. Quartal 2017 zeigt der Preis für Ferrochrome allerdings nach oben. Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu erhebt ab sofort einen Zuschlag von 30 Euro/Tonne auf seine Verkaufspreise.
