Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 10. Januar 2018

Höhere Stahlpreise schieben Stahlaktien an
Bei Deutschlands zweitgrößtem Stahlproduzent läuft es rund. Die Salzgitter-Aktie klettert mit 50,88 Euro auf den höchsten Stand seit Mitte 2011. Hintergrund sind Restrukturierungen. Salzgitter bündelt sein Röhrengeschäft unter dem Traditionsnamen Mannesmann. Hinzu komme die Erholung der Stahlpreise, zitiert die Deutsche Presse-Agentur das Bankhaus Lampe. Die Analysten raten zum Kauf der Salzgitter-Aktie. Kursziel ist 60 Euro.

Die Thyssenkrupp-Aktie notiert aktuell bei 25 Euro, nachdem die Papiere im September 2017 bei 26,70 Euro waren. Möglicherweise profitieren die beiden Stahlproduzenten davon, dass die nächste Merkel-Regierung das Klimaziel 2020 aufheben möchte.

Industriekonjunktur läuft rund, Bau mit Schwächsignalen
Die Industriekonjunktur in Deutschland hat sich auf hohem Niveau zum Jahresende noch einmal beschleunigt. "Inlandskunden investieren - endlich!", so der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Der Auftragseingang im Maschinenbau lag im November 2017 um 14% höher als im November 2016. "Besonders erfreulich ist der Zuwachs der Inlandsbestellungen um 20 Prozent", streicht VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers raus.

Im stahllastigen Verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich die Produktion um 3,4% gegenüber dem Vormonat, meldet das Statistische Bundesamt. "Die gute Entwicklung der Auftragseingänge sowie die optimistischen Geschäftserwartungen deuten für die kommenden Monate auf eine lebhafte Entwicklung der Industriekonjunktur hin", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium. Die Stahlnachfrage des Baugewerbes dürfte sich hingegen abschwächen. Der Bau scheine an seine Kapazitätsgrenzen zu stoßen, fügt das Ministerium hinzu.