Stahlpreise sinken trotz robuster Industriekonjunktur

04.05.18

Stahlpreise sinken trotz robuster Industriekonjunktur

Die starke deutsche Industriekonjunktur hält die Stahlnachfrage hoch. Zwar läuft es nicht mehr so ausgezeichnet wie Anfang 2018. Laut Einkaufsmanager-Daten sank die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe im April auf den tiefsten Stand seit neun Monaten. Die Industrie sei dennoch gut ins zweite Quartal gestartet, streicht IHS Markit heraus.

"Da die Nachfrage nach Einstandsmaterialien das Angebot abermals deutlich übertraf, stiegen die Einkaufspreise ein weiteres Mal kräftig." Die hier von IHS Markit beschriebene Lage auf den Beschäffungsmärkten spricht für steigende Stahlpreise. Daraus wurde aber bisher nichts. Der Stahlpreis für in Deutschland, Frankreich und Benelux hergestelltes Warmband sank in den letzten zweieinhalb Monaten 14 Euro auf 556 Euro je Tonne.

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Der Einkaufsmanager-Index (PMI) für die deutsche Industrie erreichte im April einen Wert von 58,1 Punkten. Er lag damit deutlich über der Schwelle von 50 Zählern, ab der eine Expansionsphase des Industriesektors angezeigt wird. Im Januar wurde allerdings ein fast schon astronomisch hoher Wert von 63,3 Punkten erreicht. Mit diesem Rückenwind konnte der Stahlpreis für Warmband im Februar auf ein 12-Monatshoch bei 570 Euro klettern.

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