Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 19. Juni 2018
Stahlindustrie hat Rückendeckung aus Berlin"Solange ich politisch Verantwortung trage (...) werde ich mich dafür einsetzen, dass die Stahlindustrie in Europa eine faire Chance hat und dauerhaft in Deutschland heimisch ist". Dies sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beim Stahldialog laut einer Reuters-Meldung. Die EU werde nicht zulassen, dass es als Folge der US-Strafzöllen zu einer Überschwemmung des europäischen Stahlmarktes durch Importe aus anderen Ländern komme, so der Minister.
Hohe Stahlimporte besorgniserregend
"Die Gesamtlage des Stahlsektors ist vergleichsweise positiv", stellt der europäische Stahlverband Eurofer fest. So stieg der Stahlverbrauch in Europa im Jahr 2017 um 1,3% auf 159 Millionen Tonnen. Die Stahlimporte inklusive Halbfertigerzeugnisse kamen auf einen Marktanteil von 22%. Rechne man die Halbfertigerzeugnisse heraus, lägen die Importe auf einem Allzeithoch, gibt der Verband zu bedenken.
Thyssenkrupp-Tata-Fusion stockt
Ein Dealmaker, der die Ärmel hochkrempelt und Transktionen erfolgreich abschließt, wird Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp wohl nicht mehr. Der Zusammenschluss mit Tata Steel ist weiter in der Schwebe. Der (Fusions-) Prozess dauert doch deutlich länger, als wir zu Anfang erwartet hatten", heißt es in einem Schreiben Hiesingers an die Mitarbeiter des Konzerns.
Deutsche Wirtschaft kühlt runter
Deutschland kann sich eine Erhöhung seiner Wirtschaftsleistung von mehr als 2% an den Hut stecken. Die Bundesbank schraubt ihre Konjunkturprognose um 0,5% auf 2% runter. "Die Auftragseingänge der Industrie sind von dem zum Jahresende 2017 erreichten hohen Stand aus merklich zurückgegangen", heißt es im neuen Monatsbericht. Darüber hinaus sorge der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA für konjunkturellen Gegenwind.