Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 8. November 2018

Stahlpreise etwas schwächer
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) aus nordeuropäischer Produktion belief sich per 7. November 2018 auf 550-560 Euro je Tonne. Das ist etwas weniger als Ende Oktober, als die Spanne laut der von Fastmarkets durchgeführten wöchentlichen Preisermittlung bei 550-565 Euro gelegen hatte. Der Stahlpreis für aus Warmband gefertigte Hohlprofile (S235) sank von 650-660 Euro auf 640-660 Euro.


Stahlkonjunktur: 2019 wird schwierig
Nach einer Bodenbildung Ende 2015/Anfang 2016 sei die Expansion der Stahlkonjunktur aktuell dabei ihren Zenit zu erreichen, sagt die Metallberatungsgesellschaft MEPS. 2019 werde es nur sehr wenig oder überhaupt kein Wachstum bei globaler Stahlproduktion und Stahlnachfrage geben.

Wachstum lässt spürbar nach
Deutschlands wachstumsstärkste Zeit neigt sich dem Ende. Der Sachverständigenrat der Bundesregierung (Wirtschaftsweise) hat sich ordentlich verschätzt. Statt 2,3% Wachstum soll es 2018 nur auf 1,6% hinauslaufen. Für 2019 erwarten sie 1,5%. Auch das ist deutlicher weniger als im Frühjahr prognostiziert. Die Begründung für die getroffenen Fehlprognosen überzeugt nicht.

"Die ungewisse Zukunft der globalen Wirtschaftsordnung und der demografische Wandel stellen die deutsche Volkswirtschaft vor große Herausforderungen", so der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Christoph Schmidt.

Dass die demographische Entwicklung die Konjunktur bremst, ist seit Jahren bekannt und hätte man daher berücksichtigen müssen. Ferner lässt sich argumentieren: Die von Präsident Trump vom Zaun gebrochenen Handelskonflikte und die boomende US-Wirtschaft im Lichte der massiven Steuersenkungen, von denen auch die deutsche Wirtschaft sehr stark profitiert, gleichen sich in ihrer konjunkturellen Wirkung bisher aus.