Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 16. November 2018
Ein erster Abschluss zur Stahlbelieferung der Automobilindustrie liegt vor. Ein nordeuropäischer Stahlproduzent habe einen großen Liefervertrag zum Warmbandpreis des letzten Jahres überrollt, meldet Argus. Dies würde einen Verkaufspreis für Warmband von etwa 540 Euro je Tonne bedeuten. Abschlüsse mit der Automobilindustrie gelten als wegweisend für die Entwicklung der Flachstahlpreise.Die Autohersteller haben in den Verhandlungen die Oberhand. Stahlproduzenten müssen von ihrem Vorhaben, den Verkaufspreis für Warmband um 20-30 Euro je Tonne anzuheben, Abstand nehmen. Das liegt mit daran, dass die Verträge lediglich eine Klausel für Eisenerz mit einem Gehalt von 62% beinhalten. Dieser Eisenerzpreis ist aber auf Jahressicht weitgehend konstant geblieben.
Eisenerz mit einem Gehalt von 65% hat sich hingegen deutlich verteuert. Die Verteuerung von höherwertigem Eisenerz können Stahlproduzenten in ihren großvolumigen Lieferverträgen mit den Autoherstellern allerdings nicht geltend machen. Sie hofften darauf, bei Verträgen mit geringeren Liefermengen besser abzuschneiden und so den Warmband-Verkaufspreis etwas anzuheben, berichtet Argus.
Auf der anderen Seite konnten sich auch die Autohersteller, die für 530 Euro Warmband beziehen wollen, nicht durchsetzen. Deutsches Warmband wird aktuell für 545 Euro angeboten. Italienisches Warmband ist auf dem nordeuropäischen Stahlmarkt für 510 Euro inklusive Lieferung, und damit deutlich unter dem von nordeuropäischen Stahlproduzenten anvisierten Verkaufspreis, erhältlich.
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