Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 29. Januar 2019
Die Stahlpreise für europäische Walzstahlerzeugnisse sind im Januar den vierten Monat in Folge gefallen. Der Stahlmarkt befinde sich in einer Schwächephase, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Auf die Stahlpreise drücke eine gedämpfte Nachfrage der Automobilindustrie und recht hohe Lagerbestände der Stahl-Service-Center.In Deutschland herrsche wegen dem Brexit und der US-Handelspolitik Unsicherheit. Investitionen würden aufgeschoben. Das Jahr 2019 habe auf dem Stahlmarkt mit deutlich weniger Elan begonnen als das Jahr 2018. Die Käufer seien vorsichtig und würden in der Erwartung weiter sinkender Preise nur gerade so viel Stahl bestellen, wie sie gerade benötigten, berichtet MEPS.
"Die Nachfrage ist schwach, aber nach dem Inkfrafttreten permanenter Schutzklauselmaßnahmen Anfang Februar könnte es zu mehr Aktivität kommen", beschreibt ein Stahlexperte die Lage auf dem europäischen Warmbandmarkt auf Fastmarkets/Metal Bulletin. Viele Käufer würde abwarten, bis ihnen sämtliche Dokumente vorliegen und Klarheit besteht, wie die Behandlung von Stahlimporten künftig vonstatten gehe.
Im Gegensatz zu den sinkenden Warmbandpreisen bleiben börsengehandelte Stahlkontrakte stabil. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkontrakt ist zwar zum Jahreswechsel von 300 US-Dollar auf 278 Dollar gesunken. Aktuell notiert der Kontrakt aber bei 286 Dollar. Der Kontrakt für Betonstahl (B500C) ist bei 447 Dollar - nach 450 Dollar zu Jahresbeginn.
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Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA