Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 3. September 2019
Deutschlands Industriesektor steckt tief im roten Bereich. Ein spürbarer Anstieg der Stahlnachfrage dürfte damit ausfallen. "Im momentanen Umfeld waren die Industrieunternehmen verständlicherweise bemüht, ihre Lagerbestände so gering wie möglich zu halten", heißt es im aktuellen Einkaufsmanager-Bericht von des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und IHS Markit."Die Marktteilnehmer machen sich auf eine Flut von Importankünften von Flacherzeugnissen aus Indien gefasst, von denen sie sagten, dass sie den europäischen Markt weiter belasten könnten", meldet Argus. Hintergrund: Die Türkei hat eine von der EU-Kommission festgelegte Quote, die türkische Warmbandimporte in die EU bei 30% des Gesamtvolumens deckelt, ausgeschöpft. Indische Stahlproduzenten sind hingegen weit entfernt, den Grenzwert von 30% zu erreichen.
Der durchschnittliche Stahlpreis für in Nordwesteuropa produziertes und ausgeliefertes Warmband lag Ende August bei 460-480 Euro je Tonne. (Quelle: Argus, Steel Benchmarker). Vor einem Jahr hatten die Stahlproduzenten noch deutlich mehr erlöst. Seinerzeit konnten sie Warmbandpreise von 560-580 Euro durchsetzen.