Tiefe Einkaufspreise für Stahl

Das Verarbeitende Gewerbe ächzte zuletzt unter rückläufigen Verkaufspreisen. Dies führte wiederum dazu, dass die Unternehmen die Einkaufspreise für Rohstoffe und Stahl gedrückt haben. Kurzfristige sieht es nach einer Besserung der Lage aus. In der langen Sicht hängen jedoch niedrige Wachstumsraten wie eine Gewitterwolke über der Wirtschaft.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI für das Verarbeitende Gewerbe lag im November abgeschlagen bei 43,8 Zähler. Damit ist er zwar immer noch sehr deutlich unter der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten beginnt. Im September/Oktober war der PMI mit Indexständen von 41,4 und 41,9 Punkten aber noch tiefer. Insofern macht sich Hoffnung breit, dass es von nun an besser wird.

Laut Einkaufsmanager-Bericht der Beratungsgesellschaft "IHS Markit" sanken die Einkaufspreise wegen eines kräftigen Rückgangs der Rohstoffnachfrage und scharfem Wettbewerb unter den Lieferanten. In der Entwicklung der Stahl-Verkaufspreise findet man diesen Trend:
  • Im Oktober 2019 bezahlten Einkäufer aus dem Verarbeitenden Gewerbe nebst Stahl-Service-Center noch bis zu 450 Euro, im Schnitt etwa 433 Euro je Tonne für warmgewalzten Stahl.
  • Im November 2019 lagen die Verkaufspreise bisher im Schnitt bei 415 Euro. Der jüngste Anstieg dürfte sich erst auf die Dezember-Daten auswirken

Deutschlands Wirtschaftswachstum 2019 werde bei 0,6% liegen und 2020 auf 0,4% runtergehen, prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Laut einer Umfrage des des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erwarten die Unternehmen nächstes Jahr eine anhaltend schwierige Wirtschaftslage.