Warmband steigt wegen Angebotsverknappung auf 454 €/Tonne
Der Stahlpreis für Warmband klettert weiter nach oben. In Norddeutschland und Benelux erhöht sich der Spotmarktpreis, zu dem bestätigte Transaktionen stattfinden, auf 454,25 Euro je Tonne, meldet Argus. Das sind 15 Euro mehr als zu Jahresbeginn.
Seit Anfang Dezember 2019 hat die Stahlpreisentwicklung für Warmband um 5% zugelegt. Stahl-Service-Center sind dabei ihre Lagerbestände aufzustocken. Hinzu kommt ein geringeres Angebot von Stahlprodukten.
Die in Deutschland ansässigen Stahlerzeuger haben im November 2019 die Produktion warmgewalzter Erzeugnisse auf 2,51 Millionen Tonnen gedrosselt, meldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Das waren 15,2% weniger als im November 2018.
Für einen wirklich kräftigen Anstieg der Stahlpreise reicht es allerdings bisher nicht. Das liegt nicht zuletzt an der schwachen Konjunktur in Deutschland. Das Produzierende Gewerbe ist weit von seiner Bestform entfernt.
Weil in Deutschland der Anteil der industriellen Wertschöpfung an der Wirtschaftsleistung mit etwa 20% im internationalen Vergleich besonders hoch ist, leidet das Gesamtwachstum überdurchschnittlich. Das Wirtschaftswachstum sank 2019 auf 0,6% – nach 1,5% in 2018.