Warmbandpreis sinkt unter 1000 €: Ist das die Trendwende?

Den hohen Stahlpreisen für Flacherzeugnisse geht es an den Kragen, und so sinkt der Warmbandpreis unter die Marke von 1.000 Euro/Tonne. "Die Inlandspreise für Warmband sind am Mittwoch, 22. September, in ganz Europa weiter gefallen", meldet Metal Bulletin.

Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte nordwesteuropäische Warmbandkontrakt sinkt auf 1.163 US-Dollar (991 Euro). Zum Vergleich: Vor einem Monat notierte der Kontrakt noch bei 1.304 Dollar (1.112 Euro). Der Euro-Wechselkurs war damals wie heute 1,1730 US-Dollar.

Stahleinkäufer sind plötzlich in einer komfortableren Ausgangslage. Zum einen bleibt wegen unverminderten Produktionsengpässen in der Automobilindustrie mehr Warmband liegen. Zum anderen kommen allmählich die zaghaften Bemühungen der Stahlhersteller, ihre Produktion zu erhöhen, zum tragen.

Zwar kann von einem Angebotsüberschuss bei Flacherzeugnissen bisher nicht die Rede sein. Die Verfügbarkeit ist aber besser als man erwarten konnte. Spotmarkt-Stahleinkäufer mit ausreichenden Lagerbeständen zögen es daher laut Metal Bulletin vor, abzuwarten.