Stahlpreis Warmband 1.055 Euro/Tonne EXW Ruhr (-135 Euro)

05.10.21

Stahlpreis Warmband 1.055 Euro/Tonne EXW Ruhr (-135 Euro)

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl lag in Deutschland am 1. Oktober 2021 bei 1.055 Euro je Tonne ab Werk Ruhr (EXW Ruhr). Seit Sommer seien die Stahlpreise am Spotmarkt am sinken, als die Stahlhersteller sich auf den Abschluss von langfristigen Lieferverträgen fokussierten, meldet Platts.

Am 25. Juni 2021 kletterte der Warmbandpreis mit 1.190 Euro auf ein Rekordhoch. Seinerzeit stand der Duisburger Hochofen Schwelgern 1 von Thyssenkrupp, einem der weltweit größten seiner Art, wegen Wartungsarbeiten still. Inzwischen läuft der Koloss wieder. Die Inbetriebnahme erfolgte planmäßig zum 1. Oktober.

Wegen der stiefmütterlichen Behandlung des westeuropäischen Spotmarktes seitens der Stahlhersteller kommen den tieferen Warmband-Importpreisen ein größeres Gewicht bei der Preisbildung zu. Darüber hinaus drängen Stahlhersteller aus dem Viségrad-Raum mit forschen Stahlpreisen nach Westeuropa.

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"Wir haben wirklich Schwierigkeiten", sagt Audi-Chef Markus Duesmann. Die Chipkrise macht den Autoherstellern zu schaffen. Audi habe deswegen eine mittlere fünfstellige Zahl von Autos nicht bauen können, erläutert Duesmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Demnach dürfte es für die Stahlhersteller schwierig werden, in den langfristigen Lieferverträgen Warmbandpreise von merklich über 1.000 Euro festzuschreiben.

Auf der anderen Seite ist es nicht so, dass für die Autohersteller alles zum Schlechten bestellt ist. Wegen der guten Nachfrage nach Neuwagen sind die Verkaufspreise gestiegen. Audis Profitabilität erhöhte sich in der ersten Jahreshälfte 2021 auf knapp 11%. Man verdiente damit je verkauften Neuwagen deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2019. Damals hatte die Profitabilität der Ingolstädter bei 8% gelegen.

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