Stahlpreis Prognose 2022: Warmband bleibt teuer

02.11.21

Stahlpreis Prognose 2022: Warmband bleibt teuer

Stahlproduktion Stahlwerk

Der Ausblick für europäische Stahlhersteller hellt sich mit der Beendigung der US-Strafzölle weiter auf. "Ich denke, die Hersteller sind damit zufrieden – sie haben jetzt einen neuen Absatzmarkt mit sehr hohen Preisen", zitiert Platts ein Stahleinkäufer aus Benelux.

Der Stahlpreis für US-Warmband lag Ende Oktober bei 1.890 US-Dollar je Tonne (1.000 kg) ex-works Indiana. Bei einem Euro-Wechselkurs von 1,1550 Dollar ergibt sich ein potenzieller Verkaufspreis für europäische Hersteller von 1.636 Euro. Demgegenüber steht ein Spotmarktpreis von 1.020 Euro ex-works Ruhr.

Fließt Warmband vom europäischen Markt in Richtung USA ab, verringert sich das Angebot. Das ist neben dem sich abzeichnenden Ende des Chipmangel in der Autoindustrie ein weiterer Grund, warum die seit Juni 2021 andauernde leichte Talfahrt der Stahlpreisentwicklung beendet sein dürfte.

Ausblick

Einem Rückgang des Warmbandpreises im 1. Halbjahr 2022 auf auf 700-800 Euro – das wäre immer noch 50% höher als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie – ist damit der Weg verbaut.

Dank gestiegenen Stahlpreisen und einer höheren Nachfrage hat der Salzgitter-Konzern in den ersten neun Monaten 2021 so viel verdient wie seit zehn Jahren nicht mehr. Haupttreiber waren die Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel. Der Konzern bestätigt seine im ersten Quartal angehobene Prognose.