Die Stahlpreise für Betonstahl aus nordeuropäischen Hochöfen bleiben am Ende des 1. Quartals 2022 sehr hoch. Mit aktuell 1.260-1.300 Euro je Tonne ist das Preisniveau von vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs bei 820-860 Euro weit entfernt.

Noch höheren Preisen für Bewehrungsstahl steht die deutlich gesunkene Nachfrage entgegen. Momentan werde nicht viel verkauft, als die Käufer bei den Banken ihre Kreditlinien erschöpft hätten, erläutert Fastmarkets. Flachstahlkäufer schlagen sich mit dem gleichen Problem herum.

"Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima deutlich verschlechtert", meldet das ifo-Insititut. Der Geschäftsklimaindex brach im März 2022 auf -12,2 Punkte ein. Im Februar war auf dem Bau noch alles in Ordnung. Der Index hatte einen Wert von +8,0 Zählern angenommen.

In Südeuropa lag der Betonstahlpreis per 30. März 2022 bei 1.170-1.260 Euro je Tonne. Eine Trendwende hin zu sinkenden Preise ist auch hier laut Fastmarkets unwahrscheinlich.

An der Londoner Metallbörse (LME) wurde der Kontrakt für türkischen Betonstahl (B500B) zum Monatsende auf 964,50 US-Dollar (872 Euro) fixiert. Anfang März waren es 845 Dollar (759 Euro).