Der Stahlpreis für Warmbreitband purzelt auf 1.000 Euro je Tonne. "Europäische Warmbandhersteller haben ihre Verkaufspreise gesenkt. Sie stehen bereit weitere Preisnachlässe einzuräumen, um die Auftragsbücher zu füllen", meldet Platts.

Der Spielraum für tiefe Stahlpreise ist nach Einschätzung der Metallberatungsgesellschaft MEPS begrenzt: "Weltweit rechnen die Stahlhersteller mit einer längeren Phase überhöhter Energiekosten." Überdies stünden Investitionen in grüne Technologien an. Beides werde dazu beitragen, dass die Stahlpreise auf "erhöhten Niveaus" verbleiben.

Der Stahlpreis für Betonstahl (Rebar) sinkt in Nordeuropa per 25. Mai 2022 um 45 Euro auf 1.220 Euro je Tonne. Es ist bereits der dritte Rückgang in Folge bei der von Fastmarkets wöchentlich ermittelten Stahlpreisentwicklung.

Die Stahlpreise für Warmband-Flachstahl bleiben eine Woche vor Monatsende im freien Fall. Sie liegen nur noch etwas über dem Preisniveau der zweiten Februarhälfte von 960-980 Euro je Tonne.

Stahlhersteller versuchen bei 1.100 Euro je Tonne für Warmband eine Linie in den Sand zu ziehen. Die Service-Center machen jedoch Druck. Sie erwarten einen weiteren Rückgang der Stahlpreisentwicklung für warmgewalzten Stahl aus europäischen Hochöfen auf 1.000-1.050 Euro.

Die Stahlpreise für Betonstahl aus nordeuropäischen Hochöfen sinken. Sie liegen nun bei 1.245-1.280 Euro je Tonne. Die wöchentlich von Fastmarkets erfasste Stahlpreisentwicklung hat sich damit im laufenden Monat um 60 Euro nach unten bewegt.

Der Rückgang der Flachstahlpreise beschleunigt sich, und so vergünstigt sich warmgewalzter Stahl auf 1.100 Euro je Tonne ex-works Ruhr. Den Stahlherstellern geht das zu schnell. Sie werden mit Produktionskürzungen das Angebot verknappen und damit die Stahlpreise stabilisieren.

Im Schrotthandel wird weiterhin gutes Geld verdient, während die Schrottpreise ein Plateau erreichen. "Deutsche Stahlhersteller haben im Mai den Großteil ihrer monatlichen Käufe von Stahlschrott zu verringerten Preisen getätigt", meldet Fastmarkets.

Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse sind im Sinkflug. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis warmgewalzter Stahl am Spotmarkt für weniger als 1.100 Euro je Tonne gekauft werden kann. Im Gegensatz dazu ist der deutsche Betonstahlmarkt ausgetrocknet und weiterhin recht hochpreisig.

Betonstahl wird günstiger, und so geht es mit dem Verkaufspreis um 25 Euro auf 1.298 Euro je Tonne per 12. Mai 2022 runter. "Die Betonstahlpreise in Nordeuropa sanken in der vergangenen Woche aufgrund der nachlassenden Nachfrage aus der Bauindustrie", berichtet Fastmarkets.

Es geht Schlag auf Schlag, und so lassen sich einige Stahlhersteller auf einen Verkaufspreis für warmgewalzten Stahl von 1.150 Euro ex-works Ruhr ein. Der mittlere Verkaufspreis war 1.170 Euro am 9. Mai 2022. Der wirtschaftliche Ausblick und die Erwartungen sind so schlecht wie seit 2008 nicht mehr.

Der Abwärtstrend setzt sich fort, und so sank der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl am 9. Mai 2022 auf 1.178 Euro je Tonne. Aufgrund einer anhaltend schwachen Stahlnachfrage gehe es nach unten, erläutert Fastmarkets seine Preisfeststellung, die sich auf den Großraum Nordeuropa bezieht.

Die Stahlpreise in Deutschland werden Stahlherstellern, Händlern und Endabnehmern zufolge im Mai 2022 sinken. Man rechne allerdings nur mit "leichten Preisrückgängen", so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von S&P Global Commodity.

Stahlverkäufer zögern Preissenkungen hinaus, und so ist Betonstahl mit 1.280-1.365 Euro je Tonne weiterhin sehr teuer. Die Käufer rechneten im Mai 2022 mit sinkenden Preisen, berichtet Fastmarkets. In Deutschland ist die Lage anders, als es Europas Hochpreisinsel für Betonstahl ist.

Die Meinungen über die weitere Entwicklung der Stahlpreise gehen auseinander. Klöckner & Co rechnet mit anhaltend hohen Stahlpreisen und guten Gewinnen. Das steht im Kontrast zu den Geschäftsaussichten in der Industrie und den Stahlexperten von Fasmarkets. Die haben einen "dramatischen Rückgang" der Warmbandpreise in der letzten Woche festgestellt.

Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse haben ihre Talfahrt mit erhöhtem Tempo fortgesetzt. Der für Nordeuropa ermittelte Warmbandpreis purzelte auf 1.238 Euro je Tonne ex-works am 29. April 2022. Günstige Importe zusammen mit einer mauen Stahlnachfrage hätten zu einem "scharfen Preisrückgang" geführt, erläutert Fastmarkets.