Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse sind im Sinkflug. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis warmgewalzter Stahl am Spotmarkt für weniger als 1.100 Euro je Tonne gekauft werden kann. Im Gegensatz dazu ist der deutsche Betonstahlmarkt ausgetrocknet und weiterhin recht hochpreisig.

In Deutschland und Frankreich hergestelltes Warmband mit einer Dicke von 5 Millimetern (mm) und einer Breite von 1200 bis 1500 mm kostete 1.184 Euro je Tonne frei Werk (ex-works) per 9. Mai 2022.

Damit war die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Rhythmus ermittelte Stahlpreisentwicklung um 123 Euro je Tonne niedriger als Ende April 2022. Zum Erreichen des Vorkriegsniveaus von Mitte Februar fehlen noch knapp 200 Euro.

Und es geht weiter bergab: Die europäischen Warmbandpreise sind am Freitag, dem 13. Mai, bei schwachem Umsätzen und eingetrübten Erwartungen auf Seiten der Käufer weiter gefallen, meldete Fastmarkets.

"Auf dem Stahlmarkt für Betonstahl ist so wenig los, dass die (Stahl-) Werke keine Verkaufspreise mehr rausgeben", berichtet Kallanish. "Es gibt keinen Tagespreis, man müsse das alles selber herausfinden", zitiert das Portal den Manager eines deutschen Stahlhändlers.

Im Nordeuropa lag die Preisspanne für Betonstahl bei 1.280 bis 1.315 Euro je Tonne inklusive Durchmesseraufpreis und Lieferung per 11. Mai 2022 (Fastmarkets). In Deutschland sind es hingegen mindestens 1.365 Euro (Basispreis 1.100 Euro, Durchmesseraufpreis 265 Euro).

Weiterlesen: Aktuelle Betonstahlpreise je Tonne (1.000 kg)

In Süddeutschland ansässige Betonstahlhersteller verlangen laut Kallanish 1.200 Euro Basispreis. Hohe Preise würden die Lieferung sicherstellen und ermögliche den Verkäufern ihren Kunden eine breite Produktpalette von Baustählen anzubieten.

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