Aktuelle Warmbandpreise je Tonne (1.000 kg)

11.08.22

Aktuelle Warmbandpreise je Tonne (1.000 kg)

RegionStahlpreisDatumQuelle
Ex-works Ruhr780 EUR09.08.22Platts
Nordeuropa810 EUR09.08.22Fastmarkets
Nordeuropa/Terminmarkt840 EUR10.08.22Globex

Auf der verzweifelten Suche nach Käufern seien Stahlhersteller bereit die Preise zu senken, sagt ein deutscher Händler zu Fastmarkets. Abnehmer hielten sich zurück und würden nur kleine Bestellungen aufgeben.

Der Stahlpreis für Warmband erreichte am 22. Juni 2022 bei 860 Euro einen Wendepunkt. Seitdem geht es abwärts. Um 80 Euro je Tonne bzw. 9% sank die Stahlpreisentwicklung in den letzten zweieinhalb Wochen.

Ausblick

Uneinigkeit herrscht über die weitere Entwicklung: Unter Käufern gebe es die Bereitschaft die Lager aufzustocken und das sogar zu höheren Preisen, berichtet Platts.

Warmband dürfte nur einige Wochen für weniger als 800 Euro zu haben sein, suggeriert der Terminmarkt. Der September-Kontrakt notiert aktuell bei 840 Euro – nach 822 Euro am 22. Juli.

Ein Anstieg der Warmbandpreise nach den Sommerferien sei wegen anhaltend schwacher Nachfrage der Endverbraucher und hohen Lagerbestände der Käufer unwahrscheinlich, meldet hingegen Fastmarkets.

Der Stahlmarkt ist gezeichnet vom Hochschießen der Preise nach Kriegsausbruch in der Ukraine und den damaligen Hamsterkäufen. Am 21. März 2022 kletterte der Spotpreis für Warmband auf ein Rekordhoch bei 1.460 Euro.

Wer damals kaufte, weil er einen Anstieg Richtung 2.000 Euro befürchtete, will den gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Bekanntermaßen ging die Stahlpreisentwicklung auf Talfahrt, anstatt weiter zu steigen.

Vergleich Stahlpreis Entwicklung Warmband 2020 und 2022

Wer für 1.200 Euro oder mehr die Lager aufgestockt hatte, ist somit schlecht gefahren. Entsprechend ist die Zurückhaltung aktuell groß. Zwar ist Konsensmeinung, dass die Stahlpreise wegen hohen Energiekosten kaum weiter fallen könnten.

Man darf aber nicht vergessen, dass Warmband vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie lediglich 400 Euro gekostet hatte. Trotz des jüngsten Rückgangs ist das aktuelle Preisniveau immer noch fast doppelt so hoch.