Die Stahlpreise für Betonstahl aus nordeuropäischen Hochöfen sind wegen spärlicher Nachfrage am sinken, und so kostet Bewehrungsstahl 885 Euro je Tonne. Es fehlen weniger als 50 Euro, dann liegen sie auf dem Preisniveau von Januar/Februar 2022.

Der Ausblick steht auf weiter sinkende Preise für Bewehrungsstahl. Stahlhersteller haben in der letzten Oktoberwoche deutliche Rabatte eingeräumt. Doch hohe Unsicherheit und pessimistische Geschäftserwartungen auf der Käuferseite waren stärker. Es wurden keinen nennenswerten Mengen an Stahl verkauft, berichtet "Metal Bulletin".

"Wenn die Preise weiter fallen, wird es mehr Aktivität geben. Die Preise sind immer noch vergleichsweise hoch, weshalb Stahlhersteller die Preise möglicherweise weiter senken müssen", zitiert das Portal einen Marktteilnehmer.

Im Januar und Februar 2022 lag die Betonstahlpreisentwicklung im Mittel bei 840 Euro. Die Meinungen, ob dieses Niveau im laufenden vierten Quartal wieder erreicht wird, gehen auseinander. Es sei kaum noch Spielraum vorhanden. Man würde dann Verluste machen, klingt es aus dem Umfeld von Bewehrungsstahlherstellern.

Andererseit gilt es sich in Erinnerung zu rufen, dass die großen Hersteller in Deutschland (oft mit italienischen Eignern) im Frühjahr und Sommer hohe Gewinne abschöpften. Wenn sie nun Stahl zu Preisen unter Produktionskosten abgeben, findet somit ein Ausgleich statt.