Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl steigt in Nordeuropa um merkliche 70 Euro auf 680 Euro je Tonne, meldet Platts. Der Anstieg der Stahlpreisentwicklung im Dezember ist der drittstärkste in diesem Jahr. Im Frühjahr kletterte der Stahlpreis in wenigen Wochen um 480 Euro, im August/September um 90 Euro.

Das Hochschnellen der Stahlpreise ist das größte seit einem halben Jahr. ArcelorMittal fackelt nicht lange und hebt die Verkaufspreise an. Entsprechend hoch sind die Chancen, dass der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl aus europäischen Hochöfen demnächst mit einer sieben beginnt. Der Forward-Preis hat diese Hürde bereits genommen.

Die Stahlpreise für Betonstahl und Stahlschrott sind dabei es den Quotierungen für Flacherzeugnissen gleichzutun. Die Talsohle wird gerade durchschritten. "Italienische- und österreichische Stahlhersteller bezahlen die gleichen Preise (für Stahlschrott) wie im November, un in Deutschland es ganz ähnlich", berichtet Kallanish.

Stahlhersteller fahren Hochöfen herunter. Das verringerte Stahlangebot zusammen mit der stärkeren Nachfrage seitens Stahl-Service Centern führt zur Bildung eines höheren Gleichgewichtes und steigenden Stahlpreisen.

Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse werden in den ersten Monaten des Jahres 2023 um 20-30 Euro je Tonne steigen, veranschlagt ein Händler gegenüber Fastmarkets. Demzufolge dürfte der Warmbandpreis von aktuell 610 Euro auf 640 Euro Tonne anziehen. Es gibt klare Indizien, dass es schneller nach oben geht.

Die Stahlpreise für Warmband finden Anfang Dezember bei 610-625 Euro je Tonne einen Boden. In Deutschland und Frankreich kostet Warmband am Sportmarkt 612 Euro per 30. November, meldet Steel Benchmarker. Die Stahlschrottpreise könnten nach langer Durststrecke vor einem merklichen Anstieg stehen.